DIE MEROWINGER FRANKENKÖNIGE (Reich von Soissons) UND VORFAHREN DER BABENBERGER (420-743): Mero (mythischer Ahne) Die Merowinger werden auch als Herzöge der Sueben/Quaden genannt. Die Sueben sind die Vorfahren eines Hauptstammes (Volkes) der Salfranken, nämlich der Chatten (Volk der Hessen). Sal- (West-) frankenherzog Pharamond (Faramond, Fara), 420-428, zum Namen vgl. den Agilulfinger Fara und Hl. Fara) Pharamond heiratete die Tochter des Häuptlings des Stammes der Sugambrer (Salfrankenstamm), Genebaud. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts befand sich das Zentrum der Frankensiedlungen in und um Köln. Im Jahr 420 überschritt (nach viel späteren und unzuverlässigen Quellen) Herzog Pharamond mit seinen Anhängern den Rhein Richtung Westen und begründete damit die, in den folgenden Jahrhunderten noch bedeutsame, Teilung der Franken in die westlichen Salfranken und die östlichen Rheinfranken. Chlodion (Chlodio), der Langhaarige, 428-447 Frankenkönig Merowech (röm.: Meroväus), 447-457, die Angabe für Chlogio als utilis ac nobilissimus weist auf dessen Befähigung und edle Herkunft, so überliefert Gregor auch eine Vermutung, daß aus Chlogios Stamm (de huius stirpe) König Merowech entsprossen sei, cuius fuit Childericus. (Schneider Reinhard: Seite 66 Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter). Die Hunnen wurden 451 von den römischen Truppen unter dem Feldherrn Flavius Aëtius mit Hilfe des Salfrankenkönigs Merowech, den Burgunden und Westgoten in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern, zwischen Chalons-sur-Marne und Troyes, 160 Kilometer östlich von Paris geschlagen. Nach Chlodwigs Ableben 511 wurde die Stadt unter seinem Sohn Childebert Teilkönigreich Paris. Nach dem Tod von Charibert I. (517-567) teilten seine Brüder sein Reich unter sich auf. Merowech begründete ca. 440/50 die Seitenlinie von Tournai, die möglicherweise gegen die Hunnen kämpfte und bis 457/58 andauerte. Merowech war König im Raum Brabant mit der Residenz Tournai. Es bestand mit dem römischen Heermeister Aetius mit anderen Kleinkönigen - meist Verwandten - ein römisches Föderatenverhältnis. Nach der Ermordung des Aetius 454 durchbrach der Germanen- führer Merowech die römischen Grenzbefestigungen und eroberte den Raum Artois-Picardie dazu. Frankenkönig Childerich I., 457- 481/482, als König der Franken 463 und 489 bezeugt, in der Pfarrkirche St. Brictius bei Tournai begraben; verheiratet mit Basina aus Thüringen. (weitere Töchter: Lantechild / Audofled, verheiratet mit Theoderich der Große, dem König der Goten ( 26. August 526)) Das Childerichgrab: Von Merowechs Sohn Childerich I., einem König der Salfranken, wurde 1653 die Grabstätte in Tournai gefunden: Dem König waren mehrere Kostbarkeiten ins Grab gelegt worden, zudem trug er die Kleidung eines römischen Generals. Der König war in voller Tracht mit Waffen, Insignien und einem Schatz von Gold- und Silbermünzen bestattet worden. Die prunkvolle Art der Bestattung, die Form der Waffen und der goldene Handgelenkring kennzeichnen den fränkischen König, der Siegelring, die goldene Zwiebelknopffibel und das paludamentum (der von der Fibel gehaltene Mantel) den hohen römischen Offizier (K. Böhner). Ein goldener Stierkopf erinnert an den göttlichen Ahnherrn der Merowinger (Go-Sar/Marduk). Ausgrabungen, die seit 1983 durchgeführt wurden, haben 93 Gräber "eines eindeutig fränkischen Gräberfeldes" aufgedeckt, das in der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts, vielleicht im Anschluß an das Königsgrab, angelegt wurde. Im Umkreis des Childerich-Grabes zeugen 21 in drei Gruben beigesetzte Pferde des Königs für ein germanisches Bestattungsritual (J. Werner). Childerich hatte tatsächlich als Föderat für Westrom und später für den Heermeister Aegidius gekämpft, der sich nach 461 ein eigenes Reich in Nordgallien aufbaute. Childerich I. war König im fränkischen Kleinreich von Tournai, darüber hinaus offenbar auch mit der Verwaltung der Provinz Belgica II betraut (ein Hinweis bei Ewig, dass ihm auch ein Militärsprengel in der Belgica secunda (Provinz Reims) zugeteilt war, geht aus einem Schreiben des Metropoliten Remigius von Reims zum Regierungsantritt Chlodwigs hervor); er blieb aber den gallo- römischen Heermeistern, die in Soissons residierten, nachgeordnet. Durch das römische Kommando wuchs Childerich über die übrigen salischen Könige hinaus, die ihm als Föderaten vielleicht sogar unterstellt waren (Ewig Eugen: "Die Merowinger und das Frankenreich"). . 463 kämpfte Childerich I. unter dem magister militum Aegidius siegreich gegen die Westgoten bei Orleans. Ein erneuter Angriff der Westgoten unter König Eurich auf Orleans konnte von römischen und fränkischen Truppen unter dem comes Paulus und Childerich zurückgeschlagen werden. Anschließend befreiten Paulus und Childerich I. die von sächsischen Seekriegern gefährdete Stadt Angers; in diesem Kampf fiel Paulus. Childerichs Franken eroberten noch weitere sächsische Stützpunkte auf den Loireinseln. Nach einer Nachricht Gregors von Tours (Hist. Fr. II.,12) sollen die Franken Childerich I., "der anfing, ihre Töchter zu mißbrauchen", (ein Hinweis auf das alte Herzogs- und Königsrecht der "primae noctae" und des "primus genitus") vertrieben und sich dem Heermeister Aegidius unterstellt haben; derweil sei Childerich an den Hof des Thüringerkönigs Bisinus gegangen. Nach acht Jahren sei von den Franken zurückgerufen worden und mit Basena, der Gemahlin Bisins, zurückgekehrt. Childerichs Gattin (und Mutter Chlodwigs) hieß wirklich Basena; sie dürfte aber wohl nicht Bisins Gattin (deren Name Menia bezeugt ist), sondern eine Verwandte gewesen sein (auffällig der Weimarer Grabfund eines Silberlöffels mit dem Namen BASENAE). Auch unter Aegidius' ( 464) Sohn und Nachfolger Syagrious (von Gregor von Tours als rex Romanorum bezeichnet) blieb das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Franken und römischen Heermeistern erhalten. Childerich I., dem die fränkische Sage als tapfersten Krieger seiner Zeit feiert, hat seinen Sohn Chlodwig den Weg zum Aufstieg zur fränkischen Großmacht bereitet. Der Münzschatz, der ihm ins Grab gegeben wurde, läßt erkennen, dass er Subsidien der Ostkaiser Leo (457-474, 469 trat Childerich in direkte Beziehungen zum Kaiser Anthemius) und Zeno (474-492) erhalten hatte. Frankenkönig Chlodwig I. der Große (Chlodowech, Chlovis), geboren 466, 27. November 511, ab 481/482 König der Franken, begraben in der Apostelkirche in Paris; er war ein Salfranke. In erster Ehe mit einer vornehmen Fränkin verheiratet; in zweiter Ehe 492/494 mit Chlothilde (Chrodihild, 544, Tochter des Chilperich II., König der Burgunder (Burgund/Orleans mit den Gebieten der oberen und mittleren Loire und der Rhone besteht nur bis 613), begraben in der Apostelkirche in Paris) verheiratet. Childerichs Enkel Chlodwig I. regierte von 482 bis 511 und erhob das Frankenreich durch Siege über Syagrius, den Sohn des Aegidius, die benachbarten fränkischen Kleinkönigreiche, Alamannen und die Westgoten sowie durch die Annahme des Christentums zu weltgeschichtlicher Bedeutung. Dabei machten sich die Merowinger auch die Gallo-römische Kultur zu Nutze und lehnte sich an die spätrömische Verwaltungspraxis an. Chlodwig teilte das Reich unter seinen vier Söhnen, doch starben drei Linien aus, so dass Chlothar I. von 558 bis 561 das ganze Reich durch Thüringen und Burgund erweitern konnte. Mit seinem Tod endet die spätantike Phase des Reiches. Unter seinen Nachfolgern wurde es dann wieder geteilt und durch Bruderkriege zerrissen (beispielsweise um Brunichild, Zeit der sogenannten "Merovingischen Gräuel"), von Chlothar II. jedoch 613 wieder vereinigt. 486: Die Truppen der der Merowinger unter König Chlodwig I. (466-511) besiegen die römischen Legionen unter Heerführer Syagrius bei Soissons, 100 Kilometer nördlich von Paris, und beendeten damit die römische Herrschaft im nördlichen Gallien und der Stadt Paris. 491 erobert er Friesland (= "Thoringien"). 496/97: Sieg über die Alemannen bei Zülpich. Die Franken besetzen das alemannische Gebiet. Chlodwig ist mit Chrodechildis, eine burgundische Prinzessin, verheiratet. Chlodwig wird durch Bischof Remigius in Reims katholisch getauft. Unter Chlodwig I. beginnt die fränkische Christianisierung. Fast das gesamte Gebiet zwischen Rhein-, Main- Altmühl- und Neckar geht nach dem Sieg in fränkischen Fiskalbesitz über. 498: Aus einer Schrift Prospers von Aquitanien ("Prosper Havniensis") erfahren wir vom ersten Gotenkrieg zwischen Alarich II. und Chlodwig I., in dessen Verlauf die Franken 498 bis nach Bordeaux vordrangen. 500: Er greift in die burgundischen Bruderkriege ein und brachte Burgund in fränkische Abhängigkeit 506: Niederschlagung eines alemannischen Aufstands gegen die fränkische Vorherrschaft. Nach der zweiten, entscheidenden Niederlage von 506 wurden die Alemannen (Alamannen) von den Franken bis ins Alpenvorland verfolgt. Damals leiteten fränkische Herren in den linksrheinischen Gebieten von Worms und Speyer und ihrem rechtsrheinischen Vorland nördlich der Oos einen Einfrankungsprozeß ein, der in merowingischer Zeit zum Abschluß kam. Damit unterwarf Chlodwig 506/07 endgültig die Alemannen (Raum Schwaben/Elsaß) und drang auch in die Räume Hessen, Thüringen und Mainfranken ein. 507: Chlodwig eröffnete den zweiten Gotenkrieg, den er im Zeichen eines Kampfes gegen die häretischen Arianer führte. Die Franken Chlodwigs, verstärkt durch rheinische Franken unter der Führung von Sigiberts Sohn Chloderich, stießen wie 498 über Tours in Richtung Bordeaux vor. Als Sieghelfer rief Chlodwig I. Martin von Tours und Hilarius von Poitiers, Vorkämpfer gegen den Arianismus im 4. Jh. an. Beide, besonders aber Martin, wurden in der Folge als Königs- und Reichspatrone verehrt. In campo Vogladinse (Schlacht bei Vougle, wohl Vouille nördlich von Poitiers) kam es zur entscheidenden Schlacht, in der Alarich von der Hand Chlodwigs fiel. Der Sieger überwinterte in Bordeaux. 508 eroberte er gemeinsam mit den verbündeten Burgundern unter der Führung Sigismunds von Genf, der 506 zum Katholizismus übergetrten war, die gotische Königsstadt Toulouse, wo ihm große Teile des reichen Gotenschatzes in die Hand fielen. Während Chlodwigs ältester Sohn Theuderich die Auvergne besetzte, marschierte der Frankenkönig selbst über Angouleme nach Tours zurück. In Tours überbrachten kaiserliche Gesandte die Ernennung zum Honorarconsul und eine vestis regia (tunica blattea, chlamys, Diadem). Der römische Kaiser Anastasios erkannte damit den Franken als König im gleichen Rang wie Ostgotenkönig Theoderich an (Ensslin), anscheinend mit dem Recht auf Akklamation (K. Hauck, anders Lippold). Nach diesen Ehrungen verlegte Chlodwig I. seinen Sitz nach Paris, das er 508 zur cathedra regni erhob. Chlodwig I. erobert so mit burgundischer Hilfe (Genf) das Westgotenreich bis zu den Pyrenäen. 508: Paris wird Hauptstadt des Fränkischen Reiches. Chlodwig I. ließ die Basilika Apostel Petrus und Paulus errichten, die im 9. Jahrhundert den Namen Abtei Sainte-Geneviève erhielt, benannt nach der Schutzpatronin der Stadt, Genoveva. Nachdem er Aquitanien erobert hatte und durch ränkevolle Diplomatie die Beseitigung der Kölner Könige Sigibert und Chloderich erreicht hatte, erhoben ihn die rheinischen Franken zu ihrem König. Soweit sie noch bestanden, wurden auch die fränkischen und nichtfränkischen Kleinreiche im belgisch-niederländischen Raum dem großfränkischen Reich einverleibt. Nord-Gallien ist durch Chlodwig zur "Francia" geworden. 511: Chlodwig stirbt mit 45 Jahren in Paris. Seine 4 Söhne Theuderich (Metz), Chlodomer (Orleans), Childebert (Paris) und Chlothar (Soissons) regieren in verschiedenen Residenzen das Gesamtreich. Frankenkönig Chlothar I., (5. Sohn Chlodwig, des I. aus dessen zweiter Ehe) Ende November oder Dezember 561, 511-561 König in Soissons, begraben in der Kirche Saint-Médard in Soissons; Jüngster Sohn des Franken-Königs Chlodwig I. und der Chrodechilde von Burgund,der Tochter von König Chilperich II. Erste Ehe um 516 mit Ingund(e), 590; zweite Ehe 524 mit Guntheuca, der Witwe seines Bruders Chlodomer; dritte Ehe um 533/534 mit Aregund (Arnegunde); vierte Ehe um 540 mit Radegund(is), 13. August 587, der Schwester Ingunds und Tochter des thüringischen Teilkönigs Berthachar, nach der Trennung von Chlothar geistlich, stiftete das Kloster Sainte-Croix in Poitiers; fünfte Ehe mit Chunsina (Chunsins); sechste Ehe mit einer Unbekannten (Konkubine ?), siebente Ehe mit Vuldetrada (Waldrada), der Tochter des Langobardenkönigs Wacho, Witwe des Theudebald. Kinder: Aus der ersten Ehe: Gunthar ( vor 561), Childerich ( vor 561), Charibert I., Guntram, Sigibert I., Chlodoswinda. Aus der dritten Ehe: Chilperich I. Aus der fünften Ehe: Chramn. Aus der sechsten Ehe (Konkubine ?): Gundowald Nach Theoderichs Tod 526 verlor Burgund 532 bei Autun endgültig gegen die Franken und mußten die politische Selbstständigkeit aufgeben. Das Reich teilten die Frankenkönige Chlothar I., Childebert I. und Theudebert I. unter sich auf. Bei der Teilung des Chlodwig-Reiches erhielt Chlothar I. das Reich von Soissons, das nördlich und östlich der Somme mit Cambrai, Tournai, Therouanne, Arras, Noyon und Laon großenteils dem fränkischen Gebiet vor den Eroberungen Chlodwigs entsprach. Eine dazugehörige Enklave im gesondert geteilten Aquitanien schloß sich vermutlich an den schmalen Küstenstreifen Childeberts I. an. Nach dem Tod des Bruders Chlodomer (524), Königs des Reiches von Orleans, und der Ermordung bzw. Flucht von dessen Söhnen erhielt Chlothar I. Tours, Poitiers und einen Teil von Nantes. Nach der endgültigen Unterwerfung Burgunds (534) durch Childebert, Chlothar I. (und Theudebert?) erhielt Chlothar I. wohl den Süden bis zur Durance mit Valence und Embrun. Mit Theudeberts Tod (548) übernahm der kinderreiche Chlothar I. 555 das Ostreich und wurde nach dem Tod Childeberts (558) Alleinherrscher des Frankenreichs. Frankenkönig Chilperich I., (7. Kind König Chlothars, des I. aus dessen dritter Ehe) zwischen dem 27. September und 9. Oktober 584, Frankenkönig von Neustrien in Soissons 561-584, Herbst 584 ermordet, Hof Chelles bei Paris, begraben in Saint-Vincent in Paris (St.-Germain-des- Pres). Zum Todeszeitpunkt Chilperichs, des I. war sein Sohn erst drei Monate alt. Er erhielt das Teilreich von Soissons, durch den Tod König Chariberts I. von Paris die Küstengebiete von der Somme bis zur Loire; die Königsstadt Paris wurde zunächst neutralisiert. Die Ermordung Sigiberts 575 brachte die die große Wende: Chilperich häufte nun Erfolg auf Erfolg; bald hatte er den gesamten Anteil Sigiberts aus dem Charibert-Erbe besetzt. Chilperich I. nahm auch noch Guntrams Anteil aus dem Charibert-Erbe in Besitz und residierte sogar in dem neutralisierten Paris. Erste Ehe um 549/550 mit Audovera, (geboren 535, ermordet Oktober/November 580). Zweite Ehe um 567 mit Gailswinth (um 556), der Tochter des Westgotenkönigs Athanagild und der Goiswintha, sie wurde erdrosselt. Dritte Ehe um 570/571 mit Fredegund (ex familia infirma (als Unfreie geboren, um 545), 597, begraben in Saint-Vincent in Paris) Kinder: Aus der ersten Ehe: Theudebert, 575 gefallen, Merowech Unterkönig, 577 ermordet, Chlodwig Unterkönig zu Tours 580 ermordet, Basine ab 580 Nonne in der Abtei Poitiers. Aus der dritten Ehe: Rigundis (Rigunth), Theuderich (um 583), Chlothar II. (584- Herbst 629) Frankenkönig Chlothar II., (11. Kind König Chilperichs, des I. aus der dritten Ehe) geboren 584, zwischen 18. Oktober 629 und dem 8. April 630, Frankenkönig von Neustrien (584-629), König der Franken 613, begraben in Saint-Vincent in Paris (St.-Germain-de Pres). Der frühe Tod Childeberts (596) ermöglichte Chlothar II. zunächst die Besetzung von Paris und der umliegenden civitates. Um 600 wurde sein Reich auf 12 pagi zwischen Seine, Oise und Meer (Beauvois, Amiens, Rouen) beschränkt. Chlothar II. wurde aus fast aussichtsloser Position im Nordwesten des Frankenreiches (Neustrien) zum Alleinherrscher (613). Teilweise 623 und vollständig (Ausnahme: Exklaven in Aquitanien und der Provence) 625/26 übertrug Chlothar II. seinem Sohn Dagobert I. Austrien als Unterkönigtum und stellte ihm Pippin den Älteren als Hausmeier und Bischof Arnulf von Metz (bis ca. 626) bzw. Bischof Kunibert von Köln als geistlichen Berater zur Seite. Erste Ehe um 599 mit Heldetrud (Haldetrude, vor 613, begraben in Saint-Pierre in Rouen). Zweite Ehe mit Bertetrud (Berthetrude 613 bezeugt, 618, begraben in Saint-Vincent in Paris). Dritte Ehe mit Sigihild (Sichilde) 625/626 bezeugt. Söhne: Aus erster Ehe: Merowech. Aus zweiter Ehe: Dagobert I. Aus dritter Ehe: Charibert II. Die weitere Fortsetzung der Frankenkönige (nach H.K.Schulze): Dagobert I., der Gute (629-639) -> Chlodwig II. (639-657 Neustrien) -> Childerich II. (662-675 Austrasien) -> Chilperich II. (715-721) -> Childebert III. (694-711) -> Dagobert III. (711- 715/716) -> Theuderich IV. (721-737) -> Childerich III. (743-751) Charibert II. (4. Sohn König Chlothars, des II. aus dessen zweiter Ehe) 8. April 632, 628 bezeugt, 629 Unterkönig in Aquitanien (Toulouse), begraben in Saint-Romain in Blaye (ein Sohn ist Chilperich, kurz nach seinem Vater) Nach dem Tod des Gesamtkönigs Chlothar II. 629 wurde das Frankenreich erstmals nicht mehr unter den beiden Söhnen geteilt, sondern der ältere, Dagobert I., trat die Nachfolge im Gesamtreich an. Er richtete seinem jüngeren Bruder Charibert II. ein Unterkönigreich Toulouse ein (Gebiet zwischen Pyrenäen und der Garonne sowie die Civitates Toulouse, Cahors, Agen, Perigueux und Saintes). Von diesem "Markenkönigreich" aus erzielte Charibert II. in der Gascogne beträchtliche Abwehrerfolge gegen die Basken. Von Chariberts Tüchtigkeit zeugen seine Behauptung gegenüber Dagobert und die Erweiterung seines Reiches von Toulouse um die Gascogne, die er drei Jahre nach seinem Herrschaftsantritt sich unterwarf. König Charibert II. starb 632 (vor dem 8. April). Nach seinem frühen Tod 632 (sein Sohn, der filius parvulus Chilperich starb kurz darauf 632/633) wurde das Unterkönigreich wieder aufgelöst. Der Karolinger Pippin der Jüngere erhob einen Merowinger, Childerich III. im Jahr 743 zum König, sodass die Merowinger bis 743 über das vereinigte Frankenreich herrschten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
O DIE MEROWINGER VORFAHREN DER BABENBERGER, DIE ROBERTINER (Rupertiner) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||